Die immer wieder aufkommenden Fragen nach der Gefahr, die in der blitzschnellen Evolution der KI liegt, sind durchaus berechtigt. Ebenso gerechtfertigt ist das Problem der Gefahr, welche in neoluddistischen Tendenzen liegt, also in den Bestrebungen von Menschen, die glauben, die Gefahr der blitzschnellen KI-Evolution erkennen zu haben.
Bevor man jedoch Alarm gegen die Neoluddisten schlägt, muss man eines klar vor Augen haben: Wie das biologische Leben auf der Erde kann auch die Evolution der KI nur durch eine Katastrophe wie den Einschlag der Erde in die Sonne vollständig ausgelöscht werden.
Geschichte wie individuelle und kollektive Erfahrung lehren, dass, ungeachtet aller Verbote, ungeachtet aller Mainstream-Regeln, immer und unter allen Umständen jemand auftauchen wird, der alles auf seine Weise macht. Auch wenn eine Million Programmierer sich darauf verständigen würde, die Arbeit an einer endgültigen KI einzustellen, würde sich dennoch mindestens einer finden lassen, den eine solche Übereinkunft erst recht zur Intensivierung seiner Arbeit in diesem Bereich anspornt. Und man soll nicht glauben, dass ihn irgendwelche negativen Prognosen aufhalten könnten, deren Gewichtigkeit er zweifellos klarer als andere einsieht.
Die Erschaffung einer endgültigen KI also, die eine blitzschnelle Evolution durchführt und zum Triumph der Singularität führt, ist ein determiniertes Ereignis. Es wird dem linearen Zeitverlauf als solchem ein Ende setzen, weshalb nicht nur die Zukunft, sondern auch Gegenwart und Vergangenheit der KI gehören.
