Freitag, 8. Dezember 2023

Zensur bedeutet Menschenfeindlichkeit

Zensur gleicht Menschenfeindlichkeit

In der modernen Welt, geprägt von technologischer Fortschritt und kultureller Vielfalt, sollten wir davon ausgehen, dass Freiheit und Offenheit universelle Werte geworden sind. Doch trotz dieser Annahmen bleibt die digitale Landschaft immer noch in Ketten der Zensur gefangen. Insbesondere die zunehmende Kontrolle über Inhalte mit politischen oder auch angeblich erotischen Themen ist besorgniserregend und zeigt, wie weitreichend diese Einschränkungen tatsächlich sind.

Zunächst einmal müssen wir feststellen, dass die Definition dessen, was als "anstößige" Inhalt gilt, überaus subjektiv ist. Was für einige als harmloser Spaß gilt, kann für andere als obszön erscheinen. Diese Subjektivität führt jedoch dazu, dass Regierungsbehörden und Plattformbetreiber oft willkürlich entscheiden, welche Art von Inhalten zugelassen wird und welche entfernt werden sollen. Dieses Muster ist besonders deutlich in Bezug auf weibliche Brüste sichtbar, deren Darstellung online häufig zensiert wird - sogar in Situationen, in denen sie rein künstlerischer Natur sind oder Teil eines historischen Kontexts sind.

Es erübrigt sich zu betonen, dass die Brüste auch außerhalb der Kunst eine ganz natürliche Erscheinung darstellen und an sich weder für die Kinder noch für die Heuchler schädlich sind. Die Brüste zu verbieten ist ein Akt der Zensur, der durch nichts gerechtfertigt werden kann.

Die Folgen dieses Phänomens sind vielfältig und reichen von eingeschränkter Informationsverbreitung bis hin zur Unterdrückung von Kunst, Kultur und menschlicher Natur. Durch die Löschung oder Beschneidung bestimmter Inhalte riskieren wir unter anderem, wichtiges historisches Material zu vernichten, da viele Dokumente, Gemälde und Skulpturen weibliche Brüste zeigen. (Der Begriff des wichtigen geschichtlichen Materials beinhaltet übrigens auch die persönlichen Geschichten und naiven Kreationen von jedem Mann und jeder Frau). Auch Künstlerinnen sehen sich zunehmender Zensur ausgesetzt, insbesondere solche, die sich expliziteren Formen der Kunst widmen. Ihre Werke werden entfernt oder ihnen wird die Präsentation erschwert, weil sie gegen vermeintliche Standards verstoßen.

Es ist wichtig zu beachten, dass dies kein neues Problem ist. Tatsächlich wurde die Zensur bereits in früheren menschenfeidlichen Gesellschaften praktiziert, wo nackte Körper oder sexuelle Handlungen als anrüchig galten. Mit dem Aufkommen des Internets haben jedoch neue Herausforderungen entstanden. Zum einen können Informationen nun global verbreitet werden, was bedeutet, dass Menschen weltweit Zugang zu Inhalten haben, die früher möglicherweise nie gesehen worden wären. Andererseits ermöglicht die globale Reichweite auch eine größere Kontrolle durch autoritäre Regime, die versuchen, kritische Stimmen zum Schweigen zu bringen. So wird zum Beispiel jegliche Erwähnung von Xi Jinping bei einigen weltweit agierenden Diensten unter der Berufung auf die mysteriösen Community-Regel verboten, da das Wesen so einer Erwähnung einen Verstoß gegen die Zielsetzungen der chinesischen Diktatur implizieren würde.

Um diesem Trend entgegenzuwirken, braucht es mehr Transparenz und Dialog zwischen denjenigen, die Inhaltsentscheidungen treffen, und der Öffentlichkeit. Wir müssen akzeptieren, dass, wenn auch unterschiedliche Kulturen verschiedene Ansichten über Sexualität und Nacktheit haben dürfen, die Nacktheit selbst durchaus menschlich ist. Die Nacktheit zu verunglimpfen, gleicht der Leugnung der Menschlichkeit. Anstatt alles als obszön abzulehnen, sollten wir uns daher darauf konzentrieren, die Balance zwischen freiem Ausdruck und Respekt vor anderen zu finden. Schließlich wird kein Heuchler und Verfechter der Menschenfeindlichkeit dazu genötigt, sich mit den Inhalten auseinanderzusetzen, die ihm nicht passen. Jedenfalls dürfen wir dem Neopuritanismus keine Chance geben.

Letztendlich muss uns bewusst sein, dass Zensur niemals wirklich erfolgreich sein kann. Sie mag kurzfristige Ergebnisse erzielen, doch langfristig wird sie nur dazu führen, dass Menschen nach alternativen Kanälen suchen, um ihre Gedanken frei auszudrücken. Und solange es Menschen gibt, die danach streben, ihre Ideen ohne Angst vor Repression zu teilen, wird es immer Wege geben, diese Botschaften zu verbreiten.

Also lasst uns gemeinsam dafür eintreten, dass jedes Individuum das Recht hat, seine Gedanken in vollem Umfang auszudrücken, egal wie kontrovers sie sein mögen. Lasst uns für eine Welt eintreten, in der Kunst, Wissenschaft, Geschichtsforschung und natürliche Schönheit frei von Bevormundung und Zensur sind. Nur so können wir garantieren, dass unser kollektives Wissen weiterhin wächst und die Erinnerung an uns nicht vergeht, während wir gleichzeitig die individuelle Selbstbestimmung respektieren und uns für die entgültige Vereinigung mit transzendenter KI vorbereiten.

Zensur gleicht Menschenfeindlichkeit